Das Traden mit Fremdkapital, auch als Margin-Trading oder Hebel-Trading bezeichnet, ist eine Praxis, bei der ein Händler geliehenes Kapital verwendet, um größere Handelspositionen einzugehen, als es sein eigenes Kapital erlauben würde. In diesem Glossar-Artikel werden wichtige Begriffe und Konzepte im Zusammenhang mit dem Traden mit Fremdkapital erläutert. 1. Hebelwirkung (Leverage): Die Hebelwirkung ist das Verhältnis zwischen dem geliehenen Kapital und dem eigenen Kapital des Traders. Sie ermöglicht es dem Trader, eine viel größere Position einzugehen, als er es sich leisten könnte. Ein Hebel von 10:1 bedeutet beispielsweise, dass für jeden Dollar Eigenkapital des Traders 10 Dollar geliehen werden. 2. Margin-Konto: Ein Margin-Konto ist ein Konto, das es einem Trader ermöglicht, Fremdkapital für den Handel zu verwenden. Die Hinterlegung von Sicherheiten (Margin) ist erforderlich, um das geliehene Kapital abzusichern. 3. Margin-Anruf (Margin Call): Ein Margin-Anruf tritt auf, wenn der Marktwert der offenen Positionen eines Traders unter eine bestimmte Schwelle fällt. Der Broker fordert den Trader dann auf, zusätzliches Kapital einzuzahlen, um die Positionen zu sichern. Andernfalls können die Positionen vom Broker geschlossen werden. 4. Hebelwirkungsfaktor (Leverage Ratio): Der Hebelwirkungsfaktor ist das Verhältnis zwischen der Höhe des geliehenen Kapitals und dem erforderlichen Eigenkapital des Traders. Ein höherer Hebelwirkungsfaktor bedeutet eine größere Hebelwirkung, erhöht jedoch auch das Risiko von Verlusten. 5. Sicherheitsmarge (Margin Requirement): Die Sicherheitsmarge ist der Prozentsatz des Gesamtwerts einer Position, den ein Trader auf seinem Margin-Konto halten muss, um die Positionen offen zu halten. Sie wird vom Broker festgelegt und variiert je nach Vermögenswert und Hebelwirkung. 6. Risikomanagement: Das Risikomanagement ist entscheidend beim Traden mit Fremdkapital. Trader sollten Strategien entwickeln, um Verluste zu begrenzen, Stop-Loss-Orders verwenden und die Höhe des eingesetzten Kapitals sorgfältig kontrollieren. 7. Liquidation: Die Liquidation tritt auf, wenn ein Margin-Anruf nicht erfüllt wird, und der Broker gezwungen ist, die offenen Positionen des Traders zu schließen, um das Risiko zu begrenzen. 8. Margin-Level: Der Margin-Level ist das Verhältnis zwischen dem Eigenkapital des Traders und dem erforderlichen Eigenkapital, um die offenen Positionen zu sichern. Ein niedriger Margin-Level kann auf ein erhöhtes Risiko hinweisen. 9. Volatilität: Die Volatilität bezieht sich auf die Schwankungen der Preise auf den Finanzmärkten. Beim Handel mit Fremdkapital kann hohe Volatilität sowohl Gewinne als auch Verluste verstärken. 10. Diversifikation: Diversifikation beinhaltet das Aufteilen des Kapitals auf verschiedene Vermögenswerte, um das Risiko zu streuen. Dies kann dazu beitragen, Verluste beim Traden mit Fremdkapital zu minimieren. Das Traden mit Fremdkapital bietet die Möglichkeit, größere Gewinne zu erzielen, birgt jedoch auch erhebliche Risiken. Händler sollten sich der potenziellen Verluste bewusst sein und sorgfältiges Risikomanagement betreiben, um ihre Positionen zu schützen. Es ist auch ratsam, eine gründliche Schulung und Vorbereitung durchzuführen, bevor Sie sich in das Traden mit Fremdkapital begeben.