Viele Trader erleben es früher oder später: Im Demo-Konto läuft alles glatt – die Trading Strategie funktioniert, Trades schließen im Gewinn, das Konto wächst. Doch sobald sie ins Live-Trading wechseln, scheint plötzlich nichts mehr zu funktionieren. Warum ist das so?
Psychologischer Druck im Live-Trading
Der wohl größte Unterschied liegt in der emotionalen Belastung.
Im Demo-Modus weißt du: Es steht kein echtes Geld auf dem Spiel. Du bist gelassener, geduldiger und handelst nach Plan.
Im Live-Modus hingegen sind Angst, Nervosität und Gier plötzlich real. Diese Emotionen führen dazu, dass du aus Setups aussteigst, bevor sie sich entwickeln, Gewinne zu früh sicherst oder Stopps zu eng setzt.
Positionsgrößen und Risikoempfinden
Ein weiterer Faktor ist die Positionsgröße.
Selbst wenn du im Live-Konto dieselben Größen wie im Demo nutzt, fühlt es sich anders an. Schon kleine Verluste treffen härter – vor allem, wenn dein Kapital begrenzt ist.
Das Risiko wird plötzlich spürbar – und das beeinflusst deine Entscheidungen.
Marktbedingungen und Ausführung
Auch technische Unterschiede zwischen Demo- und Live-Konten spielen eine Rolle:
Slippage (Kursabweichungen)
Ausführungsgeschwindigkeit
Spreads und Kommissionen
All das kann dazu führen, dass deine Live-Trades anders ausgeführt werden als im Demo – was bei kurzfristigen Strategien große Unterschiede macht.
Fazit: Strategie vs. Psyche
Wenn dein Trading im Demo funktioniert, im Live aber scheitert, liegt das oft nicht an der Trading Strategie, sondern am Mindset und der fehlenden Routine unter echtem Druck.
Die Lösung:
Arbeite mit kleinen Positionen, um dich schrittweise ans Live-Trading zu gewöhnen.
Dokumentiere jeden Trade.
Trainiere deine Emotionen gezielt – z. B. durch Trading Mentoring, Trading Journal oder bewusste Atemtechniken.