Overtrading ist einer der häufigsten Gründe, warum Trader Geld verlieren – besonders Anfänger. Du hast einen Trade gemacht, aber es juckt in den Fingern. Noch ein Trade. Und noch einer. Vielleicht war ja der letzte nicht perfekt? Genau da beginnt das Problem. Aber zum Glück lässt sich Overtrading kontrollieren – mit der richtigen Herangehensweise.
Was ist Overtrading überhaupt?
Overtrading bedeutet, zu viele Trades in zu kurzer Zeit zu machen – oft ohne klares Setup, ohne Geduld oder ohne Rücksicht auf das eigene Risiko. Meist steckt dahinter eine emotionale Reaktion: Langeweile, Gier, Rache-Trading nach Verlusten oder schlicht die Angst, etwas zu verpassen (FOMO).
Warum ist Overtrading gefährlich?
Mehr Trades bedeuten nicht automatisch mehr Gewinn. Im Gegenteil:
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Du machst häufiger Fehler
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Du riskierst mehr Kapital
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Du verlierst deine Disziplin
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Du überanalysierst den Markt
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Du zerstörst dein Vertrauen in dein Trading Setup
Overtrading führt auf Dauer zu emotionalem Chaos – und zu einem leeren Konto.
Klare Trading-Regeln definieren
Wenn du vorher nicht weißt, wann du traden willst, wirst du immer wieder spontan entscheiden. Und genau das führt zu Overtrading.
Erstelle dir eine klare Checkliste mit konkreten Bedingungen:
Wann darfst du einen Trade machen? Wie muss das Setup aussehen? Wann ist Schluss für den Tag?
Begrenze die Anzahl deiner Trades pro Tag
Leg dir ein Limit fest. Maximal 2 oder 3 Trades pro Tag – mehr nicht. Das klingt erstmal hart, aber es bringt Fokus und Disziplin. Du suchst nur noch hochwertige Setups und vermeidest unnötiges Zocken.
Trading-Journal führen
Schreib auf, warum du welchen Trade gemacht hast – und wie du dich dabei gefühlt hast. So erkennst du Muster. Viele merken erst durch das Journal, wie oft sie eigentlich aus Langeweile oder Unsicherheit handeln.
Langeweile aushalten lernen
Die meiste Zeit im Trading passiert… nichts. Und das ist auch gut so. Erfolgreiches Trading heißt, auf den Moment zu warten – nicht, ständig zu handeln. Lerne, dich in der Zwischenzeit zu beschäftigen, ohne ins Chart zu klicken. Geh raus, lies ein Buch, mach Sport.
Risiko pro Trade begrenzen
Wenn du pro Trade nur 1 % deines Kapitals riskierst, wird es weniger verlockend, ständig „mal eben“ etwas zu versuchen. Das Risiko wirkt wie eine Bremse – im positiven Sinn.
Feste Trading-Zeiten definieren
Gerade für Berufstätige oder Menschen mit wenig Zeit ist das ein echter Gamechanger: Leg dir feste Zeiten fest, in denen du den Markt checkst – z. B. morgens 30 Minuten oder abends nach Feierabend. Danach ist Schluss.
Akzeptiere verpasste Chancen
Nicht jeder verpasste Trade ist ein Fehler. Du wirst Setups verpassen. Du wirst sehen, wie der Markt ohne dich läuft. Aber dein Ziel ist nicht: „Immer dabei sein.“ Dein Ziel ist: „Langfristig gewinnen.“
Fazit
Overtrading ist eine mentale Falle – aber du kannst dich mit klaren Regeln, Limits und Routine daraus befreien. Trading ist kein Dauerfeuer, sondern Geduldsspiel. Wer weniger, aber besser tradet, hat auf lange Sicht die besseren Karten.