Was ist ein Pip?

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Ein Pip („Percentage in Point“ oder auch „Price Interest Point“) ist die kleinste standardisierte Einheit, mit der Kursbewegungen im Forex-Markt gemessen werden. Er ist ein grundlegendes Maß, das jeder Trader kennen muss, da er die Basis für Gewinn- und Verlustberechnungen bildet. Ohne das Verständnis von Pips ist es unmöglich, Positionen sauber zu kalkulieren oder ein durchdachtes Risikomanagement zu betreiben.

Bedeutung im Forex-Trading

Da Währungspaare in sehr kleinen Schritten schwanken, benötigt man eine einheitliche Maßeinheit, um diese Bewegungen greifbar zu machen. Hier kommt der Pip ins Spiel.

  • Bei den meisten Währungspaaren entspricht ein Pip der vierten Nachkommastelle.

  • Beispiel: Steigt EUR/USD von 1,1000 auf 1,1001, spricht man von einer Bewegung um einen Pip.

Damit haben Trader ein klares Raster, um selbst kleinste Kursänderungen messen und in Geldwert umrechnen zu können.

Ausnahme: JPY-Paare

Bei Währungspaaren mit dem japanischen Yen ist die Struktur anders. Da Yen-Kurse traditionell mit zwei Nachkommastellen angegeben werden, liegt ein Pip hier an der zweiten Nachkommastelle.

  • Beispiel: Bewegt sich USD/JPY von 150,20 auf 150,21, so ist das eine Bewegung um einen Pip.

Pipette: Bruchteile eines Pips

Viele Broker bieten zusätzlich noch eine feinere Darstellung, die sogenannten Pipetten. Das sind Zehntel eines Pips, die in der fünften Nachkommastelle (bei JPY-Paaren in der dritten Nachkommastelle) erscheinen.

  • Beispiel EUR/USD: 1 Pip = 0,0001, eine Pipette = 0,00001.

  • Das macht es möglich, noch exakter auf kleinste Kursbewegungen zu reagieren.

Berechnung des Pip-Werts

Ein Pip hat keinen fixen Geldwert – er hängt von der gehandelten Positionsgröße (Lot) und dem Währungspaar ab.

  • Standard-Lot (100.000 Einheiten): 1 Pip im EUR/USD = 10 USD

  • Mini-Lot (10.000 Einheiten): 1 Pip = 1 USD

  • Micro-Lot (1.000 Einheiten): 1 Pip = 0,10 USD

Beispiel: Wenn du im EUR/USD ein Mini-Lot handelst und sich der Kurs um 25 Pips bewegt, entspricht das einem Gewinn oder Verlust von 25 USD.

Warum Pips für Trader wichtig sind

Das Konzept der Pips ist nicht nur eine theoretische Größe, sondern essenziell für den praktischen Handel:

  • Risikomanagement: Nur wer den Wert eines Pips kennt, kann sinnvoll Stop-Loss und Take-Profit festlegen.

  • Positionsgröße: Die Berechnung der optimalen Lot-Größe hängt direkt von der Pip-Wert-Bestimmung ab.

  • Vergleichbarkeit: Pips machen Kursbewegungen über verschiedene Währungspaare hinweg vergleichbar.

Gerade für Einsteiger ist es ein entscheidender Schritt, das Denken in Pips zu verinnerlichen. So wird Trading planbar, strukturiert und risikoarm – anstatt bloßes Raten nach Bauchgefühl.

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